Am 23. April 2023 jährte sich die Befreiung des Lagers Lindele zum 78. Mal. Das Lager diente im 2. Weltkrieg als Gefangenenlager, ab 1941 waren dort u. a. Deportierte von der Kanalinsel Guernsey festgesetzt. Die Zahl der Todesfälle ist nicht genau beziffert.
Die Erinnerung an diese schwierige Zeit muss auch in Zukunft wach bleiben. Deshalb entstand schon 2018 der Wunsch, ein Denkmal zu errichten. Damals entdeckte man bei der Erschließung des Wohngebiets Hochvogelstraße den Fluchttunnel. Viele Überlegungen wurden angestellt, was dem Andenken angemessen ist. Der Gemeinderat entschied sich schließlich für das Kunstwerk von Robert Schad, das nun am Tag der Befreiung eingeweiht wurde. Dazu war eine Delegation von Guernsey nach Biberach gekommen. Die Stadt Biberach und Guernsey unterzeichneten eine Absichtserklärung für einen Freundschaftsvertrag.
Die Stahl-Skulptur „Der Schrei“ soll das Gedenken an das Schreckliche sichtbar machen, aber auch, dass die Arme ausgebreitet sind, um die Völker wieder zueinander zu bringen. Bald nach dem Krieg entstanden Freundschaften zwischen Betroffenen, später wurde dies durch die Stadt intensiviert und gefördert. So konnte diese Freundschaft wachsen. Dafür sind wir heute dankbar. Deshalb finden wir FW unsere Städtepartnerschaften enorm wichtig. Nach der Pandemie braucht es wieder intensive Bemühungen, die Freundschaften zu reaktivieren. Die FW sagen allen herzlichen Dank, die sich dafür unermüdlich einsetzen.
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